Johann H. Wiens und Anna Plett, 1913 Auf der Suche nach dem Kriegskumpel meines Vaters, Johann Wiens, erfuhr ich von einem anderen Mann mit demselben Namen, der der Onkel meines Vaters war. Dieser Johann heiratete die Tante meines Vaters, Anna Plett, die leider vor der Geburt meines Vaters starb, aber Nachkommen hinterließ. Anna und Johann haben Frieden mit Gott gefunden, als Banditen in Russland wüteten. Johann und Anna Plett (1892-1925) (#476151) hatten vier Kinder. Die Familie wurde 1942 in der Volkszählung von Friedensfeld, Sagradovka, erfasst, wo Johann mit seiner zweiten Frau, Justina Wiebe, dann lebte. Traurigerweise starben die beiden Söhne von Johann und Anna um den Zweiten Weltkrieg herum. Aber beide Töchter wurden 1962 bei der Beerdigung ihres Vaters in Russland fotografiert, darunter auch die Tochter aus seiner zweiten Ehe: Anna (Heinrich) Rempel, Agatha (Jacob) Reimer und Lina (David) Regehr. Die Tochter Anna wurde wahrscheinlich nach ihrer Mutter benannt. Ein Enkel, Johann Wiens, 1962 gesehen, ist wahrscheinlich auch Annas Enkel. Im Jahr 1981 lebte Anna Rempel in Deutschland, während Agatha Reimer in Russland lebte. Ich war auch gerührt, dass Johann und seine zweite Frau Justina Wiebe nach Annas Tod einen verwaisten Sohn von Annas Schwester Katharina Plett (#476144) adoptierten. In Johanns Nachruf steht nicht, wer seine Eltern waren, aber seine mittlere Initiale H. bedeutet, dass sein Vater wahrscheinlich Heinrich hieß. Es gibt ein paar Möglichkeiten, aber eine Familie, die ebenfalls in Friedensfeld, Sagradovka, lebte, war Heinrich Wiens (#1014338) und Agathe Graewe (#1014337). Es gibt eine Lücke in der Familie, als Johann geboren wurde, und zwei ihrer drei in GRANDMA erwähnten Söhne sind nicht aufgeführt (einer davon ist Isaak, der zu GRANDMA hinzugefügt werden soll). Da Agathe Graewe die Schwester des Großvaters meines Vaters, Isaak Graewe, war, wären wir in mehrfacher Hinsicht verwandt! Dies ist Johanns Nachruf, erschienen in der Mennonitische Rundschau vom 6. Juni 1962, S. 3. Nachruf
Johann H. Wiens, Sowietrußland Gott hat unsern lieben Vater wunderbar geführt und, zurückblickend, müssen wir das Wort aus 5. Mose 33, 3 zitieren : “Wie hat er die Leute so lieb!” Im Alter von 23 Jahren trat Vater mit Anna Plett [#476151] in die Ehe, die aber schon nach 13 Jahren glücklicher Ehe an Tbc starb und 4 Kinder hinterließ. Vater heiratete zum zweiten Male und zwar eine Witwe [Justina Wiebe #1111260], deren Mann [Gerhard Wiebe #1111488] von den Machno-Banditen umgebracht worden war [am 29. November 1919], und die 1 Kind hatte [Helene Wiebe #1031013]. Sie hatten nun 5 Kinder und nahmen noch ein Waisenkind auf, den Sohn der Schwester seiner ersten Frau [Katharina Plett #476144]. Ihnen wurden dann noch 1 Sohn [Peter Johann Wiens #1031401] und 1 Tochter geboren. Die zwei Söhne aus der Ersten Ehe starben während und nach dem 2. Weltkrieg. Vater entkam einmal mit knapper Not dem Tod durch Ertrinken. Er litt am Darmkrämpfe und war oft dem Tode nahe. Während er um des Glaubens willen im Gefängnis war, wurde seine rechte Seite durch einen Schlaganfall gelähmt. Gott erhörte seine und der Kinder Gebete, Vater wurde entlassen und durfte nach Hause kommen. Als die Machnowzy in der Gegend wüteten, fanden er und seine erste Frau Frieden mit Gott. Vater hatte eine gute Stimme und sang lange im Gemeindechor. In der Familie wurde viel gesungen und musiziert. Er konnte viele Lieder auswendig und las gerne mit der Familie Gottes Wort. Doch die Strapazen des Lebens machten sich mit ihren Folgen bemerkbar ; Vater wurde schwächer und Lebensmüde. Nach etlichen Tagen schwerer Krankheit durfte er im Alter von 72 Jahren, 9 Monaten und 5 Tagen heimgehen. In der ersten Ehe hatte er 13 Jahre gelebt und in der Zweiten 37 Jahre. Er hat 6 Kinder, 15 Großkinder, und 4 Urgroßkinder gehabt. Die Begräbnisfeier war auf dem Hofe des Schwiegersohns. Es waren viele Verwandte, Freunde und Glaubensgeschwister erschienen. Zwei Brüder [in Christus] sprachen über Hebr. 4, 12; Hiob 16, 22; 1 Kor. 15, 26; 2. Tim. 4, 7. 8; Offb. 21, 4. Der Chor sang. Gebe Gott, daß wir, die hinterbliebenen Kinder, uns mit allen Vorangegangenen in der ewigen Herrlichkeit wiedersehen könnten! Die Kinder. Engesandt vom Sohn des Verstorbenen, Peter J. Wiens [#1031401], 254 Devon Avenue, Winnipeg 16, Man., Canada. Dies ist einer der Verse, die bei Johanns Beerdigung vorgelesen wurden: Offenbarung 21,4 (Lutherbibel 2017): “und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.”
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WriterIrene Plett is a writer, poet and animal lover living in South Surrey, British Columbia, Canada. Categories
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